Video Advertising bezeichnet die Online-Werbung mithilfe von Videos. Es hat sich zu einer der effektivsten Werbeformen entwickelt, bei denen Unternehmen ihre Botschaft visuell ansprechend präsentieren und gezielt auf ihre Zielgruppe ausrichten.
In diesem Leitfaden erfahren Sie, welche Arten von Video Ads es gibt, wie sie effektiv auf verschiedenen Plattformen eingesetzt werden und welche Best Practices für optimale Ergebnisse sorgen.
Inhaltsverzeichnis
Arten von Video Ads
Video Ads gibt es in verschiedenen Formaten, die je nach Plattform und Marketingziel unterschiedlich eingesetzt werden. Jede Art von Videoanzeige hat spezifische Eigenschaften und Einsatzmöglichkeiten, die je nach Zielgruppe und Werbeplattform variieren. Hier ein Überblick über die gängigsten Formate und ihre Besonderheiten.
In-Stream-Ads
In-Stream-Ads sind Werbeanzeigen, die innerhalb eines Videostreams abgespielt werden.
- Pre-Roll Ads werden vor dem eigentlichen Video abgespielt und können je nach Plattform übersprungen werden.
- Mid-Roll Ads erscheinen mitten im Video und sind oft nicht überspringbar.
- Post-Roll Ads werden nach dem eigentlichen Video abgespielt und sind weniger effektiv, da viele Zuschauer bereits abgesprungen sind.

Out-Stream-Ads
Diese Ads laufen außerhalb von Videoinhalten, beispielsweise auf Webseiten oder in mobilen Apps. Sie starten automatisch, sobald das Video im sichtbaren Bereich des Nutzers erscheint, und stoppt, wenn der Nutzer weiter scrollt. Out-Stream-Ads erreichen Nutzer, die sich nicht aktiv Videos ansehen.
In-Banner Ads
In-Banner-Videoanzeigen erscheinen auf Websites als zusätzliche visuelle Komponente als Display-Banner. Sie laufen entweder automatisch oder nach einem Klick des Nutzers ab.
Interstitial-Videoanzeigen
Interstitial-Videos sind Vollbildanzeigen, die zwischen zwei Inhaltsseiten oder App-Interaktionen erscheinen. Sie sind oft nicht überspringbar und füllen den gesamten Bildschirm des Nutzers aus. Diese Form der Werbung wird häufig in mobilen Apps genutzt, beispielsweise zwischen Level-Wechseln in Games oder beim Laden von Inhalten.
Native Video Ads
Native Video Ads fügen sich nahtlos in den Content der Plattformen ein und wirken weniger aufdringlich als klassische Werbeanzeigen.
- Feed Ads: Erscheinen in sozialen Netzwerken im Newsfeed der Nutzer.
- Story Ads: Werden zwischen den Stories von Nutzern geschaltet und sind oft nur wenige Sekunden lang.
- Reels Ads: Nutzen das Kurzvideo-Format und werden in den normalen Reels-Stream von Plattformen wie Instagram und Facebook eingebettet.

Plattformen für Video Advertising
Jede Plattform bietet unterschiedliche Möglichkeiten, um Video Ads erfolgreich einzusetzen. Die Wahl der passenden Plattform hängt von der Social Media Zielgruppe, dem Werbebudget und den Unternehmenszielen ab.
YouTube
YouTube ist die weltweit größte Video-Plattform und erreicht monatlich über zwei Milliarden eingeloggte Nutzer. Die Plattform spricht ein breites Publikum an, das sich aus verschiedenen Altersgruppen und Interessen zusammensetzt.
Vorteile: Hohe Reichweite, detaillierte Targeting-Optionen, verschiedene Anzeigenformate wie TrueView, Bumper Ads und Non-Skippable Ads.
Nachteile: Hoher Wettbewerb, oft kostenintensiv.
Mediadaten: mp4, max. 6 Minuten, 16:9 oder 9:16 Format.
Vorgehen: Unternehmen können YouTube-Anzeigen über Google Ads schalten. Wichtig dabei ist es, ein passendes Gebotsmodell zu wählen und die richtigen Zielgruppen über demografische Daten, Interessen oder Remarketing anzusprechen.
Facebook hat weltweit über 2,9 Milliarden aktive Nutzer und bietet eine Vielzahl an Werbemöglichkeiten. Besonders wirksam sind Video Ads, die im Feed, in Stories oder als In-Stream-Werbung geschaltet werden.
Vorteile: Große Nutzerbasis, starke Interaktionsrate.
Nachteile: Sinkende organische Reichweite, hohe Konkurrenz.
Mediadaten: mp4/mov, max. 240 Minuten, 1:1 oder 4:5 Format.
Vorgehen: Unternehmen müssen ein Facebook Werbekonto erstellen, um ihre Anzeigen über den Meta Business Manager schalten zu können. Budget und Zielgruppe können auch hier frei gewählt werden, wobei eine offene Zielgruppe von Facebook empfohlen wird (der Algorithmus sucht passende Nutzer automatisch).
Instagram ist eine stark visuell geprägte Plattform mit über einer Milliarde aktiven Nutzern pro Monat. Besonders beliebt ist sie bei jüngeren Zielgruppen zwischen 18 und 34 Jahren. Video Advertising ist hierbei oft besonders kreativ oder emotional.
Vorteile: Hohe Engagement-Raten, starke visuelle Wirkung.
Nachteile: Hohe Konkurrenz um Aufmerksamkeit, begrenzte Anzeigendauer.
Mediadaten: mp4, max. 90 Sekunden, 9:16 oder 1:1 Format.
Vorgehen: Unternehmen können Reels, Stories oder Feed-Ads über den Meta Business Manager erstellen und gezielt bestimmte Interessen oder Demografien ansprechen. Kreative, authentische Inhalte mit einem klaren Call-to-Action sind hier besonders wichtig.
LinkedIn ist die größte B2B-Plattform mit über 900 Millionen Mitgliedern weltweit. Besonders wertvoll ist die Plattform für Unternehmen, die Entscheidungsträger und Fachleute ansprechen wollen.
Vorteile: Ideal für B2B-Marketing, professionelle Zielgruppen.
Nachteile: Höhere CPCs im Vergleich zu anderen Plattformen, weniger interaktive Inhalte.
Mediadaten: mp4, max. 10 Minuten, 16:9 Format.
Vorgehen: Gesponserte Video Ads können gezielt nach Berufsgruppen, Branchen und Unternehmensgrößen ausgespielt werden. Besonders gut funktionieren informative, kurze Videos (bis ca. 30 Sekunden) mit klarem Mehrwert.
TikTok
TikTok zählt weltweit über eine Milliarde aktive Nutzer pro Monat und ist besonders in der Altersgruppe 16-34 beliebt. Es hat sich zu einer der am schnellsten wachsenden Plattformen entwickelt und bietet enorme virale Reichweiten für Video Ads.
Vorteile: Hohe Engagement-Rate, einfache virale Verbreitung.
Nachteile: Jüngere Zielgruppe dominiert, schnelle Content-Fluktuation.
Mediadaten: mp4, max. 60 Sekunden, 9:16 Format.
Vorgehen: Anzeigen werden über den TikTok Ads Manager geschaltet. Besonders erfolgreich sind Kampagnen, die Trends und Challenges aufgreifen sowie authentischen, kreativen Content mit einem klaren Call-to-Action nutzen.
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Vorteile von Video Ads
Video Ads bieten Unternehmen zahlreiche Vorteile. Sie ermöglichen es, eine breite Zielgruppe zu erreichen und mit potenziellen Kunden auf eine ansprechende Weise zu interagieren.
Durch die visuelle und auditive Kombination wecken sie verstärkt Aufmerksamkeit und bleiben länger im Gedächtnis der Zuschauer. Zudem kann die Markenbotschaft emotional aufgeladen und authentischer vermittelt werden, wodurch das Vertrauen in das Unternehmen steigt.
Durch höhere Interaktionsraten und eine längere Verweildauer auf Plattformen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer optimal durch den Social Media Funnel geführt werden und eine Handlung ausführen – sei es ein Kauf, eine Anmeldung oder ein Website-Besuch.
Langfristig gesehen verbessern Video Ads nicht nur die Markenbekanntheit, sondern tragen auch zur Steigerung des Umsatzes bei.
Beliebte Trends für Videowerbung
Video Ads entwickeln sich ständig weiter, da sich die Vorlieben der Nutzer und die technologischen Möglichkeiten kontinuierlich verändern. Unternehmen, die erfolgreich Video Advertising betreiben möchten, sollten sich über aktuelle Trends informieren und diese in ihre Strategie integrieren. Hier sind einige der derzeit beliebtesten Formate, die sich bei Social Media Kampagnen bewährt haben:
- Lösungsorientierte Videos: Diese zeigen eine alltägliche Herausforderung und bieten eine klare Lösung durch ein Produkt oder eine Dienstleistung. Ziel ist es, den Nutzen schnell und direkt zu vermitteln.
- Anleitungs- und Erklärvideos: Diese Formate demonstrieren, wie ein Produkt oder eine Dienstleistung funktioniert. Sie eignen sich besonders gut für technische oder erklärungsbedürftige Angebote.
- Video-Ads mit Produktvorstellungen: Hierbei handelt es sich um das sogenannte Unboxing, bei dem ein neues Produkt ausgepackt und direkt ausprobiert wird. Dies schafft Transparenz und Vertrauen beim Publikum.
- Nutzer-generierte Inhalte (UGC-Videos): Authentische Inhalte, die von echten Kunden erstellt wurden, wirken besonders vertrauenswürdig und steigern die Glaubwürdigkeit einer Marke.
- Geteilte Bildschirmansicht (Split-Screen-Videos): Diese Videos vergleichen zwei Perspektiven oder Szenarien, beispielsweise Vorher-Nachher-Darstellungen, um eine Transformation oder Verbesserung aufzuzeigen.
- Dynamische Schnitt-Techniken: Hier werden schnelle Schnitte und visuelle Effekte genutzt, um das Video kurz, spannend und unterhaltsam zu gestalten. Besonders gut für Plattformen mit kurzer Aufmerksamkeitsspanne geeignet, wie TikTok oder Instagram Reels.
Best Practices für erfolgreiches Video Advertising
Erfolgreiches Video Advertising erfordert mehr als nur eine ansprechende Videoproduktion. Es gibt bewährte Methoden, die sicherstellen, dass eine Videoanzeige die gewünschte Wirkung erzielt und die Zielgruppe optimal anspricht.
Optimale Videolänge: In der Kürze liegt die Würze
Die Aufmerksamkeitsspanne der Nutzer ist begrenzt, weshalb Kompakte Videos mit einer klaren Botschaft und einer schnellen, ansprechenden Erzählweise meist besser performen. Idealerweise dauert eine Werbeanzeige zwischen 6 und 30 Sekunden, um die wichtigsten Informationen effektiv zu vermitteln..
Storytelling-Techniken einsetzen
Ein gutes Video erzählt eine Geschichte. Durch Storytelling-Techniken wie den Aufbau einer spannenden Handlung oder die emotionale Ansprache der Zuschauer kann eine tiefere Verbindung zur Marke geschaffen werden.
Aufmerksamkeit durch eine starke Hook wecken
Die ersten Sekunden eines Videos sind entscheidend. Eine starke visuelle oder inhaltliche Hook weckt das Interesse des Zuschauers und verhindert, dass er das Video frühzeitig verlässt.
Unterhaltende Inhalte schaffen
Videos mit hohem Unterhaltungswert erzielen oft mehr Engagement. Kreative und humorvolle Ansätze können die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass ein Video geteilt und weiterverbreitet wird.
Text-Overlays verwenden
Viele Nutzer schauen sich Videos ohne Ton an, insbesondere in sozialen Medien. Durch Text-Overlays oder Untertitel können die wesentlichen Botschaften trotzdem vermittelt werden.
Lizenzfreie Musik verwenden
Musik trägt maßgeblich zur Stimmung eines Videos bei. Unternehmen sollten jedoch unbedingt lizenzfreie Musik oder speziell komponierte Soundtracks nutzen, um Urheberrechtsverletzungen zu vermeiden.
Call-to-Action (CTA) inkludieren
Jede Videoanzeige sollte eine klare Handlungsaufforderung enthalten, sei es der Besuch einer Webseite, das Abonnieren eines Kanals oder das Kaufen eines Produkts. Ein überzeugender CTA steigert die Conversion-Rate erheblich.
Den Erfolg von Video Advertising messen
Um die Effektivität von Video Ads zu bewerten, sind bestimmte Leistungskennzahlen (KPIs) entscheidend. Die kontinuierliche Überwachung und Analyse dieser KPIs ermöglicht es Unternehmen, ihre Video Advertising-Strategie gezielt zu verbessern und die Werbeausgaben effizient einzusetzen.
- Reichweite: Die Reichweite misst, wie viele einzigartige Nutzer eine Videoanzeige gesehen haben. Eine hohe Reichweite ist besonders wichtig für Markenbekanntheit und zur Vergrößerung der Zielgruppenbasis.
- Through-Plays: Through Plays bezeichnen die Anzahl der Zuschauer, die ein Video bis zum Ende oder für eine bestimmte Dauer angesehen haben. Diese Metrik zeigt, wie ansprechend und fesselnd der Inhalt für die Nutzer ist.
- Kosten pro Through-Play: Diese Kennzahl gibt an, wie viel ein Unternehmen durchschnittlich für jeden vollständigen Videoaufruf bezahlt. Niedrigere Kosten pro Through Play deuten auf eine effiziente Kampagne hin, die das Budget optimal nutzt.
- Link-Klicks: Link-Klicks erfassen, wie oft Nutzer nach dem Ansehen des Videos auf einen eingebetteten Link geklickt haben. Dies ist besonders relevant für Kampagnen, die Traffic auf eine Website oder Landingpage lenken sollen.
- Kosten pro Link-Klick: Diese Metrik zeigt, wie viel ein Unternehmen für jeden einzelnen Klick auf den eingebetteten Link zahlt. Eine niedrige Kostenstruktur zeigt an, dass die Videoanzeige effektiv ist und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet.
Fazit: Video Ads sind unverzichtbar für modernes Marketing
Video Advertising ist eine leistungsstarke Möglichkeit für Unternehmen, ihre Marke zu stärken, Kunden gezielt anzusprechen und messbare Erfolge zu erzielen.
Die Auswahl der richtigen Plattform, der Einsatz der richtigen Videoformate und die Beachtung von aktuellen Trends und Best Practices sind entscheidend für den Erfolg von Video Ads.
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