Welche Zielgruppe befindet sich auf welchem Social Media Kanal?

Social Media ist heute ein zentraler Kommunikationskanal für verschiedene Zielgruppen, und jede Plattform zieht ein spezifisches Publikum an. Um das Potenzial der Plattformen optimal zu nutzen, ist es entscheidend, die Zielgruppen und ihre bevorzugten Kanäle zu kennen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Nutzerstrukturen der wichtigsten Plattformen.

Inhaltsverzeichnis

Social Media Zielgruppe: Ein Überblick

Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Plattformen, ihre Nutzerzahlen und die jeweils dominantesten Altersgruppen.

Facebook Zielgruppe

Facebook bleibt eine der größten Social Media Plattformen und erreicht eine breite Altersstruktur. Besonders Nutzer zwischen 25 und 34 Jahren machen hier mit etwa 18,4 % die größte Gruppe aus. Während jüngere Nutzer vermehrt auf Plattformen wie Instagram oder TikTok abwandern, bleibt Facebook eine wichtige Plattform für die Altersgruppe 35+.

Facebook ist ideal für Unternehmen, die eine breite Zielgruppe ansprechen möchten, z. B. Einzelhändler, E-Commerce-Plattformen, Gastronomiebetriebe und auch lokale Unternehmen. Über Funktionen wie Facebook-Gruppen und Events können Unternehmen eine aktive Community aufbauen und über aktuelle Themen, Aktionen oder Veranstaltungen informieren.

Die Plattform bietet auch eine starke Werbeplattform, die es Unternehmen ermöglicht, Anzeigen basierend auf demografischen Daten, Interessen und Standort zu schalten. Dies macht Facebook zur ersten Wahl für gezielte Werbekampagnen, die präzise auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind.

Instagram Zielgruppe

Instagram ist eine der führenden Plattformen für visuelle Inhalte und zieht hauptsächlich jüngere Zielgruppen an – über die Hälfte der Nutzer ist 34 Jahre oder jünger. Dadurch ist die Plattform besonders attraktiv für Unternehmen, die die sogenannten Millennials und die Generation Z ansprechen möchten.

Die Plattform ist ideal für Lifestyle- und Modeunternehmen, Kosmetikmarken, Reiseanbieter und alle Unternehmen, die visuelle Produkte oder Dienstleistungen anbieten.

Storytelling ist hier besonders wichtig – Unternehmen sollten hochwertige und authentische Inhalte posten, die den Lifestyle oder die Werte der Marke widerspiegeln. Zudem bietet Instagram Shopping-Funktionen, mit denen Nutzer direkt über die App Produkte kaufen können, was den Verkauf fördert.

LinkedIn Zielgruppe

LinkedIn ist die bevorzugte Plattform für berufliche Netzwerke. Rund 50,6 % der Nutzer weltweit sind 25 bis 34 Jahre alt, was auf die starke Nutzung durch Berufseinsteiger und aufstrebende Fachkräfte hinweist. Die Plattform wird stark für Networking, Karriereentwicklung und B2B-Marketing genutzt und ist besonders im DACH-Raum weit verbreitet​

LinkedIn ist vor allem für Unternehmen im B2B-Bereich relevant, darunter Beratungsfirmen, IT-Unternehmen, Marketing-Agenturen, Unternehmensdienstleister und alle Branchen, die Fachkräfte oder Geschäftskunden erreichen möchten.

LinkedIn eignet sich hervorragend für die Publikation von Branchenartikeln, Whitepapers und Einblicken in die Unternehmenskultur, um das Vertrauen in die Marke zu stärken. Die Plattform bietet auch die Möglichkeit, gezielte B2B-Werbung zu schalten, etwa durch LinkedIn Ads oder Sponsored Content. Das Employer Branding spielt auf LinkedIn eine große Rolle, da potenzielle Bewerber die Plattform nutzen, um mehr über das Unternehmen und die Unternehmenskultur zu erfahren.

Weitere Social Media Plattformen und ihre Zielgruppen

TikTok

TikTok ist besonders bei sehr jungen Nutzern im Alter von 16 bis 24 Jahren beliebt und zieht durch seine kreativen, kurzen Videos und Musikclips eine aktive, trendbewusste Community an. Unternehmen, die eine junge, medienaffine Zielgruppe ansprechen möchten, sollten TikTok für kreative Kampagnen in Betracht ziehen.

YouTube

YouTube, die größte Videoplattform, hat eine breite Zielgruppe und ist sowohl bei jungen als auch bei älteren Nutzern beliebt. Besonders Millennials und Gen Z (15-35 Jahre) konsumieren regelmäßig Inhalte, die von Tutorials bis hin zu Musik und Unterhaltung reichen.

X (ehemals Twitter)

X (früher Twitter) ist bei Nutzern im Alter von 18 bis 34 Jahren beliebt und wird besonders für Echtzeit-Nachrichten und Diskurse genutzt. Unternehmen, die aktuelle Themen oder Kundenservice in Echtzeit anbieten wollen, können X als Kommunikationskanal nutzen​.

Snapchat

Snapchat richtet sich hauptsächlich an Teenager und junge Erwachsene im Alter von 13 bis 24 Jahren. Die Plattform ist durch ihre kurzlebigen Inhalte und Filter besonders bei einer visuellen, spontanen Zielgruppe beliebt.

Pinterest

Pinterest dient zur Inspiration und wird besonders von Nutzern zwischen 25 und 34 Jahren genutzt, die häufig nach kreativen Ideen suchen, sei es für Mode, Einrichtung oder Rezepte. Die Plattform bietet sich daher für Unternehmen im Lifestyle- und DIY-Bereich an.

Xing

Im deutschsprachigen Raum ist Xing das Pendant zu LinkedIn und wird vor allem von Berufstätigen im Alter von 30 bis 49 Jahren genutzt, die im DACH-Raum berufliche Netzwerke knüpfen möchten.

WhatsApp

WhatsApp ist in fast allen Altersgruppen vertreten und besonders beliebt für die persönliche Kommunikation. Unternehmen nutzen zunehmend WhatsApp-Business für den Kundenservice und gezielte Angebote.

Social Media Plattformen als Unternehmen nutzen

Die Wahl der richtigen Social Media Plattform hängt stark von der Zielgruppe und den spezifischen Kommunikationszielen ab.

• Facebook eignet sich gut für den breiten Kundenkontakt und Community-Aufbau.
• Instagram ist ideal für visuell ansprechende Inhalte, die jüngere Nutzer erreichen sollen.
• LinkedIn ist die erste Wahl für Unternehmen, die ihre Marke im B2B-Bereich stärken und Entscheidungsträger ansprechen möchten.
• TikTok und YouTube eignen sich für kreativen Content und Storytelling.
• Pinterest bietet Potenzial für Marken, die Inspiration und Lifestyle-Inhalte liefern möchten.

Beispiel: So könnten Sie Social Media Kanäle verwenden

Ein Beispiel für die gezielte Nutzung von Facebook, Instagram und LinkedIn könnte ein Modeunternehmen sein, das seine Markenbotschaft und Inhalte nahtlos über alle drei Plattformen verbreitet, wobei jede Plattform spezifische Rollen und Stärken einnimmt:

• Instagram als visueller Hauptkanal und Ausgangspunkt für Content: Fotoshootings, Influencer-Kooperationen, exklusive Behind-the-Scenes
• Facebook zur Community-Interaktion und Event-Promotion: Weiterverbreitung der Inhalte von Instagram, Einladungen zu Events, Gewinnspiele, Votings zur Kollektion über Gruppenfunktion
• LinkedIn für professionelle Einblicke und Unternehmenskommunikation: unternehmerische Aspekte und Corporate Identity präsentieren, Inhalte für Geschäftspartner, potenzielle Mitarbeitende, Branchenexperten

Das Unternehmen kann seine Aktivitäten so koordinieren, dass die Inhalte nahtlos ineinander greifen. Zum Beispiel könnte ein Beitrag auf LinkedIn über eine nachhaltige Kollektion (samt detailliertem Hintergrund) die Aufmerksamkeit wecken und auf den Instagram-Account verweisen, wo die Kollektion visuell dargestellt ist. Facebook kann diese Kampagne durch Events oder Gewinnspiele unterstützen, die User zum Teilen animieren. So wird ein kohärentes Markenerlebnis geschaffen, das unterschiedliche Zielgruppen auf jeder Plattform gezielt anspricht und zur Interaktion einlädt.

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