Strukturierte Daten und SEO

von | 13. Mrz 2024

Ihre Website erscheint weit vorn in den Suchergebnissen auf Google und Co. – hervorragend! Aber Sie wünschen sich mehr Klicks? Dann gestalten Sie die Snippets Ihrer Website attraktiver, lassen Sie Google mehr als nur Title & Meta-Description anzeigen! Wie das geht? Mit strukturierten Daten, den sogenannten Markups. Mit dieser Methode verbessern Sie Ihr Onpage SEO und bieten den Usern schon in den Suchergebnissen durch sogenannte Rich Snippets mehr Informationen. Sie suchen Unterstützung, um Ihre Website mit strukturierten Daten für Google und Co. attraktiver zu gestalten? Wir stehen Ihnen gerne als SEO Agentur für all Ihre Fragen oder Anliegen zur Verfügung.

Inhaltsverzeichnis

Google Tool zum Test von strukturierten Daten

Mit Markups zu strukturierten Daten

Mit Markups werden relevante Inhalte im Code der Website für Suchmaschinen sichtbarer gemacht, so dass diese wichtige Informationen leichter filtern können. Bewertungen, Produkte, Veranstaltungen oder Firmenadressen werden im HTML-Code in der Regel in klassischen Tags, wie dem Paragraphen-Tag, eingebunden. Für die Suchmaschine sehen solche Informationen wie normaler Fließtext aus. Durch gewisse Markierungen im Code können sie jedoch so hervorgehoben werden, dass die Suchmaschine sofort erkennt, dass es sich um Veranstaltungen, Webinare, Adressen, Öffnungszeiten, Blogbeiträge usw. handelt. Markup ist also eine Art Auszeichnungssprache, die strukturierte Daten erzeugt.

Markups werden im Code implementiert. Auf der Website selbst ändert sich dadurch visuell nichts. Die strukturierten Daten sind aber für die Web-Crawler der Suchmaschinen sichtbar. Sie helfen ihnen, die Website effizienter auszulesen. Markups liefern wertvolle Relevanz-Signale, die anschließend in die Darstellung der Website in den Suchergebnissen integriert werden können. Dem User wird dabei mehr als nur die Meta-Description und der Title der Website angezeigt. Mit strukturierten Daten können also Rich Snippets erzeugt werden. Das kann bei Produkten z.B. so aussehen:

Rich Snippet bei einem Produkt

Durch strukturierte Daten kann die Suchmaschine also den Preis, Lagerbestand und Bewertungen schneller erkennen und in den Suchergebnissen anzeigen. Dabei handelt es sich um den itemtype schema.org/product. Mögliche itemprops sind eine Beschreibung oder die beliebte Bewertung, in der ein Rating mittels Sternen angezeigt wird. Während der Beschreibung direkt konkrete Daten zugeordnet werden können, ist das Attribut Bewertung mit Sternen, genannt Aggregate Rating, nicht nur eine Eigenschaft, sondern auch ein itemtype, der wiederum eigene Attribute wie Rating Value oder Review Count mit sich bringt.

Über Schema.org

Das Verzeichnis schema.org ist eine allgemein gültige Liste, die das Vokabular enthält, anhand derer Daten ausgezeichnet werden können. Dafür werden Daten in verschiedene Klassen wie „Personen“, „Lokales Unternehmen“, „Event“, „Produkt“, „Creative Work“ usw. eingeteilt. Diese Kategorisierung wird itemtype genannt. Einige Klassen verfügen über Unterklassen. Bspw. untergliedert sich die Klasse „Creative Work“ in die itemtypes „Buch“, „Blog“, „Film“, „HowTo“, „Fotografie“ u.v.m. Für jedes itemtype gibt es Attribute, sogenannte itemprops, mit denen die Eigenschaften der Klasse ausgezeichnet werden.

Achtung: Strukturierte Daten erhöhen zwar die Chance auf Rich Snippets, sind aber keine Garantie!

Viel zu wenige Website-Betreiber profitieren von strukturierten Daten! Nutzen Sie Markups, um Ihrer Konkurrenz einen Klick voraus zu sein – Ich helfen Ihnen gern bei der Implementierung.

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Welche Strukturierten Daten sind empfehlenswert?

Es gibt mehr als 600 verschiedene Arten von strukturierten Daten.  Auf der Plattform schema.org sind alle Kategorien und das entsprechende Vokabular zur Implementierung zu finden.

Wenn Sie strukturierte Daten auf Ihrer Website integrieren wollen, implementieren Sie nicht so viele Markups wie möglich. Folgen Sie besser dem Credo „Qualität statt Quantität“. Wählen Sie wirklich relevante Klassen für Ihre Inhalte aus, die Ihren Marketing-Zielen entsprechen bzw. mit denen Sie wirklich qualitativ auf Suchanfragen reagieren können. Als Veranstaltungsdienstleister sollten Sie daher auf das Markup Events setzen, während sich Hotels besser auf das Markup Angebote fokussieren.

Praxistipp: Konzentrieren bei der Auswahl der Markups auf die Bedürfnisse und Intentionen des Users. Mit welchen Zusatzinformationen in den Suchergebnissen könnten Sie ihn zum Klick auf Ihre Website animieren?

Grundsätzlich empfehlenswert sind folgende Markups:

Markups und SEO

Markups sind ein Aspekt der technischen Suchmaschinenoptimierung (SEO). Doch für sich genommen gelten sie nicht als Ranking Faktor. SEO ist komplex und wird durch das Zusammenspiel verschiedener Aspekte beeinflusst. Markups können in Ihrer SEO-Strategie ein hilfreicher Baustein sein, der Ihr Ranking insgesamt positiv fördert. Schließlich setzen Sie mit strukturierten Daten Signale: Ihre Website kann durch Bots leichter ausgelesen und interpretiert werden, Ihre Darstellung in den Suchergebnissen wird durch Zusatzinformationen angereichert, was schließlich die Klickrate sowie das User-Engagement verbessern kann.

Kurz: Markups wirken positiv auf die Relevanz und Wahrnehmung der Website bei Suchmaschine und Nutzer. Welche Vorteile Ihnen strukturierte Daten darüber hinaus in den Suchergebnissen bieten können, haben wir hier zusammengefasst.

Sitelinks in den Suchergebnissen

In den Suchergebnissen sind solche Websites besonders auffällig, die unterhalb der Meta-Description weitere Verlinkungen mit Beschreibungen aufführen, sogenannte Sitelinks. Sie werden häufig ausgespielt, wenn Markennamen gesucht werden.

Snippet mit Sitelinks

Der Vorteil: Es erhöht sich die Chance, dass das Snippet geklickt wird. Sitelinks wecken das Vertrauen des Nutzers, da die Website schon in den Suchergebnissen transparenter gestaltet ist. Zudem kann der User schneller aus Ziel gelangen, da der Website-Einstieg über einen Sitelink erfolgen kann.

Wie kann man Sitelinks erstellen?

Google generiert Sitelinks automatisch. Webmaster und Website-Betreiber haben also kaum Einfluss, welche Unterseiten ausgeliefert werden. Zur Verbesserung empfiehlt Google lediglich, aussagekräftige Anker- und Alt-Texte für interne Verlinkungen zu verwenden.

Möchte man sicherstellen, dass Unterseiten nicht in den Sitelinks aufgeführt werden, so müssen diese für Indexierung durch die Suchmaschine gesperrt werden. Dafür müssen Sie den Meta-Tag „noindex“ im head der Seite implementieren. Doch bedenken Sie, dass diese Seite in den organischen Suchergebnissen dann auch nicht mehr ausgespielt werden kann, da die Web-Crawler keinen Zugriff mehr haben.

Sitelink Searchbox

Eine weitere Sitelink-Option ist die Sitelink Searchbox. Hier wird in den Suchergebnissen unterhalb der Meta-Description ein Suchfeld angezeigt, in dem User direkt auf der jeweiligen Website nach Inhalten suchen können, noch bevor sie überhaupt die Seite aufgerufen haben. Besonders für Online-Shops ist diese Funktion interessant.

Beispiel für Sitelink Searchbox

Das Suchfeld erstellt Google nicht automatisch. Mit einem Markup für die Sitelink Searchbox kann die Funktion aber in den Quellcode implementiert und genutzt werden.

Knowledge Graph

Der Knowledge Graph wird in der Google-Suche am rechten Rand angezeigt. Generell spielt ihn Google aus, wenn Sie nach berühmten Personen, Orten oder Dingen suchen. Doch auch für Unternehmen und Stiftungen kann ein Knowledge Graph angezeigt werden.  Die Informationen für die Anzeige sammelt die Suchmaschine aus Websites, häufig von Wikipedia. Um sich den Knowledge Graph zu Nutze zu machen, empfiehlt Google, strukturierte Daten in der eigen Website zu implementieren. Besonders Informationen zum Unternehmen und zum Marketing sollten mit Markups versehen werden. Das gilt besonders für das Logo, die Kontaktdaten und den Standort.

Breadcrumbs

Breadcrumbs sind eine zweite Navigation auf der Website, die den Klickpfad des Besuchers nachzeichnet. Sie zeigen den Weg des Users beginnend bei der Einstiegsseite bis zu aktuellen Position an. Durch die Breadcrumbs wird die Usability gesteigert: Der Nutzer kann den zurückgelegten Pfad jederzeit nachvollziehen und leichter zu einer bereits besuchten Seite zurückkehren. Besonders bei komplexen Websites mit komplizierten Hierarchien aber auch bei Webshops kann so die Absprungrate reduziert werden. Im Design wird die sekundäre Navigation in der Regel dezent „above the fold“, also im oberen Bereich der Site, angezeigt.

Auch für SEO bietet die Breadcrumb-Navigation Vorteile, denn Breadcrumbs werden auch in den Suchergebnissen auf Google ausgeliefert. Anstelle der URL zeigt Google die Seitenstruktur an. So kann der User Thema und Struktur der jeweiligen
Website leichter nachvollziehen und vor seinem Klick entscheiden, ob die
Website ihm relevante Antworten liefern kann. Mit der Google Anleitung Navigationspfad kann man strukturierte Daten für die Breadcrumbs hinzufügen.

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Wie werden Markups in die Website implementiert?

Markups können auf drei verschiedene Arten in eine Website implementiert werden:

  1. Microdata
  2. RDFa
  3. JSON-LD

Strukturierte Daten mit Microdata

Microdata ist die älteste Art der Auszeichnung. Hierbei werden die Markups direkt innerhalb des Quellcodes erstellt. Gearbeitet wird mit Meta-Tagss, in die das Vokabular von schema.org eingepflegt wird.

 

Strukturierte Daten mit RDFa

Beispiel für rdfa Markup

RDFa ist eine Erweiterung von HTML5. Wie bei Microdata operiert RDFa auch direkt im Quellcode, arbeitet aber mit einem anderen Vokabular und kann im Gegensatz zu Microdata auch XML- und SVG-Dateien auszeichnen.

 

Strukturierte Daten mit JSON-LD

Die Methode JSON-LD basiert auf Javascript und wird im Header der Website eingefügt. Im Gegensatz zu den anderen Arten, ist diese Methode weniger anfällig für Fehler und gut lesbar, denn die Daten werden übersichtlich als Key-Value-Paare angelegt. Zudem befindet sich das gesamte Markup an einer zentralen Stelle und ist nicht im Quellcode verteilt. Ein weiterer großer Vorteil: Google bevorzugt JSON-LD. Und auch Bing unterstützt seit Juni 2018 JSON-LD.

Markups mit dem JSON-LD Generator

Mit dem Schema Markup Generator von technicalseo.com kann die Auszeichnung mit JSON-LD auch ohne Programmierkenntnisse einfach generiert werden. Nachdem man eine Klasse ausgewählt hat, wird eine Liste möglicher Eigenschaften angezeigt, in welche die Inhalte manuell eingetragen werden. Parallel dazu wird ein JSON-LD-Code erzeugt.

JSON-LD Generator

Strukturierte Daten mit der Google Search Console

Strukturierte Daten können automatisiert mit dem Data Highlighter der Google Search Console hinterlegt werden. Diese Option ist besonders für Markup-Starter geeignet. Sie können eine Seite Ihrer Webpräsenz aufrufen und durch Markierung mit der Maus Daten auszeichnen. Der Data Highlighter wird am besten nur genutzt, wenn es sich um einfache Markups handelt und man selbst keinen Zugriff auf den HTML-Code hat.

Mit dem Structured Data Markup Helper bietet Google ein weiteres nützliches Tool zur Erstellung von strukturierten Daten. Hier können die Daten genauer als mit dem Data Highlighter getaggt werden. Zusätzlich können Informationen, die nicht mit der Maus erfasst wurden, händisch nachgetragen werden. Dies macht aber nur Sinn, wenn diese Informationen auch auf der Website vorhanden sind. Anschließend erstellt das Tool einen Code, der zur Implementierung heruntergeladen werden kann. Dabei kann zwischen der Ausgabe als Microdata oder JSON-LD gewählt werden.

In beiden Tools stehen dem User nur ein Bruchteil aller möglichen Markups zur Verfügung. Für erste Schritte im Bereich technisches SEO mit Markups sind Sie hilfreich, doch nicht für spezifische Auszeichnungen.

Markup-PlugIns für WordPress

Für WordPress gibt es eine Vielzahl an PlugIns, die das Integrieren von strukturierten Daten erleichtern. In der Regel erstellen und implementieren die PlugIns JSON-LD-Scripte. Beispielsweise:

Das Tool „Schema“ kann eine Vielzahl an strukturierten Daten erstellen. Der Nutzer muss nur über ein Häkchen das gewünschte Markup aktivieren. Neben allgemeinen strukturierten Daten bietet es Markups für Artikel, Breadcrumbs, Kommentare, Audio- & Video-Objekte, den Knowledge Graph und die Sitelink Searchbox. Darüber hinaus kann das PlugIn mit Extensions ausgestattet werden.

Etwas kompliziert sieht das PlugIn „Markup (JSON-LD) structured in schema.org“ aus. Dieses Tool gewährt detaillierte Einblicke in die verwendeten Attribute und ermöglicht in einigen Fällen auch manuelle Angaben. Auch hier können Markups für Artikel, Blogposts, Organisation und Breadcrumbs erstellt werden. Zusätzlich sind strukturierte Daten für Personen und lokale Unternehmen möglich. Dafür fehlen die Optionen für den Knowledge Graph und die Sitelink Searchbox.

Weniger ausführlicher ist das „JSON Structuring Markup“, sieht vom Look and Feel aber dem „Markup (JSON-LD) structured in schema.org“ sehr ähnlich. Es enthält weniger Auszeichnungsoptionen und umfasst nur Markups für Artikel, News, Organisation und Website-Daten.

Darüber hinaus gibt es für WordPress auch Markup-PlugIns für spezifische Anwendungen, zum Beispiel „Schema.org for Article“, „Sitelinks Search Box“„Business Profile“ oder „Recipe Schema Markup“. Diese Tools dienen in der Regel einer ganz spezifischen Auszeichnung und sind besonders für spezialisierte Websites interessant.

Praxistipp: Entscheiden Sie sich für ein PlugIn, dass zu Ihren Zielen passt. Schließlich können PlugIns die Ladezeit Ihrer Website erhöhen und müssen regelmäßig aktualisiert werden, um auf dem neusten Stand zu bleiben.

Strukturierte Daten testen

Sie haben ein Markup erstellt und implementiert, wissen aber nicht, ob es problemlos funktioniert? Oder Sie wollen wissen, ob Ihre Website bereits strukturierte Daten enthält? In beiden Fällen hilft das Google Testtool für Rich-Suchergebnisse. Sie können hier sowohl Ihre Website als auch ein Code-Snippet überprüfen. Geben Sie die URL oder den Code in das Suchfeld ein und bestätigen. Im Anschluss werden zwei Felder nebeneinander gezeigt. Auf der linken Seite sehen Sie den Code – Ihr Snippet oder den der Website – und rechts die Markups, Fehler in den strukturierten Daten werden farbig hervorgehoben.

 

Google Tool zum Test von strukturierten Daten

Warum werden Strukturierte Daten nicht angezeigt?

Trotz erfolgreichem Test wird Ihr Markup nicht ausgespielt? Eine Garantie dafür gibt es auch nicht. Mit der Strukturierung relevanter Daten auf Ihrer Website erleichtern Sie vor allem Web-Crawlern den Zugang. Ihre Website wird dadurch attraktiver für Suchmaschinen. Die Suchmaschinen entscheiden auch, ob Ihre Markups ausgespielt werden – was in der Regel passiert, wenn Ihre strukturierten Daten für den Nutzer relevant sein könnten und zur Suchanfrage passen.

Sie wollen von Strukturierten Daten profitieren, aber die Implementierung nicht selbst übernehmen? Sprechen Sie mich an – Ich helfen Ihnen gern weiter.

 

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